EDWARD'S LECTURE NOTES:
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C O U R S E 
Karl der Große - Pater Europae
Prof. Dr. Rainer Leng, Universität Würzburg
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C O U R S E   L E C T U R E 
Karl der Große: Der Weg zur Alleinherrschaft
Notes taken on July 9, 2016 by Edward Tanguay
Karl der Große (748-814)
von Herrschaftsantritt bis zu Beginn der Alleinherrschaft
drei Jahre liegen zwischen diesen Daten
ein Musterbeispiel für geostrategische Machtpolitik
Tod des Vaters
Karl war 17
768 Pippin ist gestorben
Karl war der älteste Sohn
der Nachfolger war festgelegt
Pippin hinterließ zwei Söhne, Karl und Karlmann
die Franken setzten die beiden zu ihren Königen ein
unter der Bedingung, dass das Königreich gleichmäßig geteilt wurde
die Teilung Frankreichs zwischen Karl und Karlmann war eine lange Zeit vorbereitet
die Krönungsorte lagen innerhalb den jeweiligen Reichsteile
kaum eine Tagesreise von einander entfernt
Karl wurde in Noyon und Karlmann in Soisans gekrönt
Aquitanien wurde der gemeinsamen Verwaltung der Brüder anvertraut
ein schwieriges Gebiet
Pippin hatte in seinen letzten Jahren mit Aufständen zu kämpfen gehabt
entweder konnten die Brüder gemeinsam reagieren oder ihre ersten Machtkämpfe austragen
die ersten Spannungen kamen mit der Namensgebung ihrer Söhne
beide nannten ihre Erstgeborenen nach ihrem Vater Pippin
die gemeinsame Verwaltung über Aquitanien geriet schnell in eine Prüfung der Durchsetzungsfähigkeit
Karl war der Aktiverer
er schlug den Aufstand nieder
Karlmann scheint sich passiv verhalten zu haben
es gab eine gemeinsame Besprechung
ohne greifbare Ergebnisse
Karlmann hat dem Bruder die Hilfe verweigert
Aquitanien ist Karl zugefallen
Karls Reichsteil war angewachsen
die Ressourcen waren in etwa gleich verteilt
Karlmann besaß die traditionsreicheren Zentren
ein klarer Nachteil für Karl war der fehlenden Zugang zum Mittelmeer
war abgeschnitten von wichtigen Handelsverbindungen
es war schwer wenn er die von dem Vater begonnenen strategischen die Allianzen mit dem Papst vertiefen wollte
hier war Karlmann im Vorteil
Bertrade, die Witwe Pippins
war zunächst neutral im Bezug auf ihre zwei Söhne
wurde aktiv und koordinierte Karls Bündnispolitik
770 sie vermittelte eine Ehe zwischen Karl und einer Tochter des Langobarden Königs Desiderius
hat auch Bündnisse mit Bayern verknüpft
und so war Karlmanns Reich innerhalb eines Jahres von Karl und seinen Verbündeten eingekreist
neben Karlmann gab es einen weiteren Verlierer in diesem Bündnissystem, nämlich der Papst Stephan III
er stand unter dem Druck den Langobarden
er musste in dieser Koalition zwischen den Langobarden und Karl eine große Gefahr sehen
er war nun von fränkischer Unterstützung abgeschnitten
musste seine Chancen schwinden sehen den Kirchenstaat zu realisieren, den Pippin ihm versprochen hatte
für Karl war dies riskant
verärgerte den Papst dauerhaft, so bestand Gefahr, dass dieser sich einmischen könnte und einen von den Brüdern zum eigentlichen König von Frankreich erklären könnte, der den Titel Schutzherr der Römer ernst nahm
Papst Stephan III schrieb Karl und meinte, dass mit der Ehe mit den Langobarden, seine Kinder könnten als "lepröse Bastarde kaum mit einer päpstlichen Anerkennung als gesalbte Nachfolge rechnen dürften"
die Zeichen standen ganz auf Krieg
zum großen Showdown kam es aber nicht
überraschenderweise starb Karlmann in 771
Karl hatte dann das ganze Reich, das sein Vater besessen hatte
Karl übernahm Karlmanns Reichteil
Karlmanns Frau zog mit etlichen Franken nach Italien
die Verbindung zwischen Karl und dem Papst wurde immer enger, was wir dem Briefwechsel entnehmen können